Domains & Profile

Was sind IHE-Domänen?

IHE ist nach klinischen und operativen Bereichen  (Domänen) organisiert. In jeder Domäne mit zugehörigen Benutzern und deren klinischen und operativen Erfahrungen werden Prioritäten für die Integration und den Informationsaustausch festgelegt, sowie von den Anbietern relevanter Informationssysteme entwickelt, konsensorientierte, standardbasierte Lösungen erarbeitet.

Zu jeder Domäne gehört ein technisches Komitee, dessen Hauptaufgabe die Entwicklung und Dokumentation der Lösungen (sog. Integrationsprofile) ist, sowie eine Planung.
Komitee, dessen Hauptaufgabe die langfristige Umfangsplanung und Organisation von Einsatzaktivitäten (z.B. Testveranstaltungen und Bildungsprogramme) ist. Jede Domäne entwickelt und pflegt ihre eigene Ausführung von Technical Framework-Dokumenten. Die Koordination zwischen den Bereichen liegt in der Verantwortung des Koordinierungsausschusses für die Domänen, bestehend aus Vertreter der einzelnen Fachplanungs- und Fachausschüsse.

Die IHE Deutschland hat zu den Domänen Fachvertreter (Caretaker) benannt, die aus der nationalen Organisation eine Informations und Vermittlungsaufgabe haben.

Folgende Domänen sind innerhalb von IHE etabliert:

  1. Cardiology (Kardiologie)
  2. Dental (Zahnmedizin bzw. Zahnheilkunde)
  3. Eye Care (Augenheilkunde)
  4. IT Infrastructure (Technische Infrastruktur)
  5. Pathology and Laboratory Medicine
    1. Anatomic Pathology (Pathologie)
    2. Laboratory (Labormedizin)
  6. Patient Care Coordination (Einrichtungsübergreifende Behandlungsketten)
  7. Patient Care Devices (Gerätekommunikation von PCD-Daten)
  8. Pharmacy (Pharmazie)
  9. Quality, Research and Public Health (Qualitätssicherung, Forschung, Meldewesen)
  10. Radiation Oncology (Strahlentherapie)
  11. Radiology (Radiologie) inklusive Mammography (Mammographie) und Nuclear Medicine (Nuklearmedizin)

Anwendungsbeispiele

Für jede Domäne wird eine enge Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Organisationen und jeweiligen Fachgesellschaften angestrebt und organisiert. So gibt es enge Verbindungen der IHE-Initiative zu folgenden Vereinigungen: bvitg, ZVEI, DIMDI, HL7, RSNA, HIMSS, COCIR, ESR, EHTEL, DICOM, der deutschen, französischen, italienischen und britischen Röntgengesellschaft sowie zu vielen wissenschaftlichen Instituten aus der Medizin und der medizinischen Informatik.

Für den Einsatz der elektronischen Patientenakte wurde z.B. in vielen Regionen und nationalen Projekten von Politik und Anwendern das IHE Profil XDS (Cross-Enterprise Document Sharing) zur Anwendung ausgewählt (z.B. in Italien beim Conto Corrente Salute, in Frankreich DMP, in Österreich health@net, in Dänemark in Funen, in Spanien in Aragon u.v.m).

Darüber hinaus wird IHE in zahlreichen Projekten als Konzept für interoperable Lösungen präferiert.

Technical Frameworks

Jede Domäne publiziert ihre Spezifikationen als sogenanntes Technical Framework.

Das Technical Framework ist eine Art Leitfaden für die Umsetzung der Anwenderanforderungen und ist je nach Bereich in zwei bis drei Teile untergliedert.

Das Technical Framework Volume 1 beschreibt dabei die logischen Abläufe als Integration Profiles, während Volume 2 die Details der Implementierung dieser Profile als Transaction Specification darstellt. Jedes Profil benennt in Volume 1 die beteiligten Akteure und deren zugehörige Transaktionen. Im Volume 2 werden dann die konkreten Transaktionen genau beschrieben.

Es können aber noch weitere Teile bzw. Dokumente beinhaltet sein (Technical Frameworks).